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Ostsee gut - Klinik schlecht
Diese Bewertung wurde erstellt von:
Danie aus Leipzig/Deutschland am 10.09.2009
Klinikname:
Ostseestrandklinik "Klaus Störtebeker"
Kurort:
Kölpinsee
Bundesland:
Mecklenburg-Vorpommern
Region:
Ostsee
Kurdauer:
mehr als 4 Wochen
Monat/Jahr:
April 2009
Kurart:
Rehabilitation
Fachgebiete: Hautkrankheiten / Allergien (Dermatologie / Allergologie)
Die Kurklinik
Die Klinik ist ein Neubau, hat mehrere Häuser. Sie liegt sehr schön am Hang unterhalb eines Waldgebietes und ca. 4 min. zu Fuß vom Strand entfernt. Die Klinik hatte was ziemlich ktankenhausmäßiges, aber erträglich. Es gab ein kleines Schwimmbad - zu meinem Unverständnis konnte man kein Meerwasserbad haben. Eine Bibliothek und allerhand Freizeitmöglichkeiten wie Sportangebote und Kurse gab es. Man konnte auch Spielzeug ausleihen sowie mal ein Bügeleisen, wenn nicht alle kapputt waren. Das Waschen war anstrengend (Für uns mit einem Aufenthalt von 6 Wochen jedoch unabdingbar). Die Chips für die WM waren total überteuert, man musste zudem eigenes Pulver haben und dann erst mal eine freie Maschine erwischen. Es gab immer Zickenterror, spätestens auf dem viel zu kleinen Trockenboden, der immer voll belegt war. Der Außenbreich war ok, mit vilen Spielmöglichkeiten für größere Kinder, auch gab es einen Turnraum mit Geräten in den man einfach rein konnte. Und die Ostsee, der Strand die zugehörigen Waldgebiete sind super und haben vieles ausgeglichen. Man konnte auch ohne Probleme Besucher empfangen und für einige Zeit in der Klinik mit unterbringen.
Zimmer
Die Zimmer warn auf den ersten Blick ok., vielleicht etwas klein und langweilig eingerichtet (kein Bild an der Wand) und es wurde von Anfang an gemeckert, dass keine Möbel verstellt werden dürfen, blöd, weil ich das Kinderbettchen schon neben meinem haben wollte. Auch waren es alles doofe schwere Möbel, Baumarkt-Zeug. Später hat sich dann herausgestellt, dass es trotz täglicher Reinigung zimlich schmutzig war. Ich konnte die Sachen meiner Tochter (da noch im Krabbelalter) immer nach dem Rumrutschen auf dem Boden in die Wäsche geben. Balkons gab es nicht. Unter und hinter den Betten wurde wohl länger nicht gereinigt, es wurde mal eine Postkarte dahinter gefunden von 2007. Auf den Zimmern war Telefon (teuer) und TV. Unser Ausblick ging auf ein großes Teerpappedach und dahinter einem Parkplatz, da konnten wir wenigstens den Papa sehen, als er uns abholen kam.
Lage/Umgebung
Ausflugsziele gibt es auf der Insel Usedom genügend. Dort fährt eine Kleinbahn, mit der kam ich überalll hin, vor allem sehr einfach auch mit dem Kinderwagen. Wir waren sehr viel unterwegs und haben reichlich andere Orte kennengelernt. Einkaufen konnte man im Supermarkt, in den Nachbarorten (zu Fuß erreichbar) konnte man ein Kaufhaus, Apotheke, Drogerie und alles finden. Nur einen Bioladen gab es nirgends - eigentlich sehr merkwürdig bei so vielen Kurkliniken etc.
Therapie
Die Therapie konnte man glatt vergessen. es gab keine. Es sind dort Ärzte am Start - sorry, aber die gehören in Rente. Alles alte Schule, nur Cortison und Antibiotika wo es geht. Ein junger Arzt war auch da, der war nett, bloß leider war er Ungar oder Pole, man konnte ihn schlecht verstehn und er hat einen schlecht verstanden. Es gab viele Missverständnisse. Die Reaktionen von Ärzten und Schwestern auf Homöopathie waren nicht zeitgemäß: Von "alles nur Zufall" und "das können Sie vergessen" bis "sparen sie das Geld lieber für Creme" verunsicherten mich und machten wütend. Die Kleine bekam als Therapie 2-3mal in der Woche Kaliumpermanganat-Bäder, das war alles! Man wurde zum Cortsisoneinsatz genötigt "Ihre Tochter quält sich" - sehr hämisch und keine Alternativen.
Verpflegung
Erst dachte ich, das Essen sei super. Nach den ersten paar Tagen war mir nicht mehr so. Dosenobst und ständig gleiches Wurst- und Käsesortiment machen mürbe. Da konnte alles noch so schön angerichtet sein. Wenn jemand (wir damals noch nicht) vegan ist oder zB. Lactoseintoleranz hat ist hier aufgeschmissen oder kann nicht am Mittagessen teilnehmen. Für früh und abends gabs immermal Sonderrationen für Kinder mit bestimmten Allergien. Ich glaube, ich habe 6 Wochen kein Vollkornbrot gesehen. Dementsprechend waren die Ernährungsberatungen auch albern, was da propagiert wurde, fand man dann nicht umgesetzt. Das war bitter bei so vielen Kindern dort.
Freizeitmöglichkeiten
Zu Freizeitangeboten habe ich ja oben bereits einiges geschrieben. Ich fand sie ausreichend obwohl 80% der Mütter sich langweilten und irgendwie ein Problem damit hatten. Ich bin halt viel weggefahren. Ein großes Manko war der Internetzugang. Ich wolte ja auch nicht vor langer Weile surfen sondern bloß mal Nachrichten, E-Mail und Geschäft (ich bin selbstständig). Internet gabs in der Nachbarklinik an einem PC, halbe Stunde 50 Cent, das Til war dauernd kaputt. Im Nachbarort gabs im Hotel Internet, da kam die Stunde gleich 3Euro, unverschämt. Auch war schrecklich, dass ich kein Handyempfang in klinik und näherer Umgebung hatte, das hätte man mir mal vorher mitteilen können: es geht e-plus nicht gut, andere netze ja. ich musste also immer ewig weit ins Landesinnere laufen, um telefonieren zu können.
Personal und sonstige Leistungen der Kurklinik
Was echt klasse war: Die Betreuung der kleinsten Kinder. Dort haben sich zwei Frauen gekümmert, die waren einfach unschlagbar supergut. Sie sind so lieb und ruhig mit den Kindern umgegangen wie ich es noch in keinem Kindergarten erlebt habe. Bei den größeren war es wohl nicht so toll.
Die wöchentlichen Pflicht-Arztbesuche konnte man sich eigentlich sparen. Man hatte das Gefühl, die alten Zausel, die dort mit den Kindern umgehen, haben keine Ahnung von Kindern und keine Spur Pädagogik. Viel überkommenes altes DDR-Krankenhaus-Personal arbeitet dort. Alle sind sehr nett, aber teilweise auch echt was fürs Museum. Ich bin selber ein DDR-Kind, aber das war mir dann doch zu fett. Die Zeit war wohl hier stehengeblieben. Freundlich und einsatzbereit waren sie trotzdem - die Schwestern, aber auch teilweise von oben herab und äußerst rechthaberisch - halt wie man nach 30-40 Jahren Routine vielleicht ist.
Man war sonst mit Problemen komplett sich selbst überlassen. Natürlich konnte man seinen Unmut bei der Verwaltungstante abladen. Als eine Mutter fand, dass die Zimmer absolut nicht kindgerecht seien, da drei Mülleimer rumstünden und die Klobürste super zu erreichen sei, bekam sie den Vorschlag zur Antwort, dem Kind doch eine neue Klobürste zu kaufen, damit es was zum Spielen hat. Nichts gegen pädagogisch wertvolle Vorschläge, bloß mein Kind hätte auch nur die verbotene Bürste, Mülleimer, die glühend heiß werdenden Tischlampen etc. interessant gefunden. Gut dass sie noch zu klein war und ich sie von derlei Abenteuern abhalten konnte.
Tipps, Erfahrungen und Empfehlungen
Ich empfehle diese Klinik nicht. Vielleicht gibt es mal bald einen Personal- oder Leitungswechsel. Ich habe festgestellt, dass die Mütter dort (ich habe mit so so so vielen gespochen) immer die gleichen Dinge bemängeln und dass nichts geändert wird. Ich war 6 Wochen (mit Verlängerung, weil der Kleinen die Luft einfach gut tat) da, habe also wie zwei große Durchgänge mitbekommen. Es ist gut an der See zu sein, wir haben ein bisschen unser eigenes Ding gemacht und das Beste daraus.
Zusammenfassung
Die Kur wurde ärztlich
verordnet
Die Kur war lt. Verfasser erfolgreich Bisherige Anzahl an Kuren des Verfassers Der Verfasser benotete die Kurklinik mit
ja nein 1 mal 6 ungenügend
Fazit des Bewerters
Der Bewerter würde die Kurklinik weiterempfehlen: nein
 
So stimmten unsere Leser für diesen Beitrag:
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